14.09.2017, Russia.
Die erste Sitzung des Troitzker Gericht von Moskau auf Klage von Sergei Kurginjan gegen die Süddeutsche Zeitung wurde wegen des Nichterscheinen des Angeklagten verschoben, teilte ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Rossaprimavera am 14. September mit.
“Die Gerichtsladung wurde in München eingereicht (es gibt eine Bestätigung), aber weder der Angeklagte noch sein Vertreter sind erschienen“, sagte die Rechtsanwältin von Sergej Kurginjan.
Laut dem Richter Vladislav Karmashev ist ein Verfahren in Abwesenheit des Verklagten inakzeptabel. Die nächste Sitzung ist auf den 30. Oktober verlegt worden. Dem Angeklagten wird eine zweite Gerichtsladung nach München versendet.
Zu Beginn der Sitzung, waren einige deutsche Journalisten beim Troizker Gericht anwesend, “nur um zu schauen”, teilte ein Korrespondent der Rossaprimavera Presseagentur mit.
Die Klage gegen die Süddeutsche Zeitung wurde erhoben wegen der öffentlichen Vorwürfe in einem Zeitungsartikel der Süddeutschen Zeitung, wo Kurginjan als “Kopf einer rot-faschistischen Sekte” bezeichnet wurde. Herr Kurginjan verklagte die Zeitung zum Schutz seiner Ehre und Würde im Troitzker Gericht in Moskau.
In seiner Klage fordert Sergej Kurginjan die Unwahrheiten und Diskreditierung seiner Ehre, Würde und seines Rufs an zu erkennen, und die Information, dass er “Kopf einer rot-faschistischen Sekte” sei, zu widerlegen. Er verlangt von den Angeklagten die Veröffentlichung einer der Widerlegung sowie eine finanzielle Entschädigung für moralischen Schaden.
Da die Gegenpartei eine ausländische juristische Person ist, die keine Repräsentation in Rußland hat, wurde die Anklage an die Justizbehörde des deutschen Bezirksgerichtes zur späteren Überweisung an den Beschwerdegegner, gemäß des Haager Übereinkommens über die Auslieferung von Gerichts- oder außergerichtlichen Schriftstücken in Zivil- oder Handelssachen vom 15. November 1965, übermittelt. Nach unseren Angaben wurden die Anklage und Einladung zur Gerichtssitzung in Russland dem Vertreter der Süddeutschen Zeitung ordnungsgemäß eingereicht.
Kommentar der Redaktion
Die westliche Propaganda-Arbeit hat neue Höhe in der Respektlosigkeit und Unverschämtheit gegenüber dem russischen Volk erreicht. Solche verantwortungslose Aussagen und Aktionen von ausländischen Journalisten von Vertretern der russischen Zivilgesellschaft verurteilt werden, unabhängig der politischen Einstellung des einzelnen.