13.06.2017, Russland
Der Vertreter des Europäischen Auswärtigen Dienstes trat mit dem Aufruf auf, Menschenrechte zu achten und die in Russland inhaftierte Demonstranten freizulassen, berichtet am 13. Juni Interfax.
Laut Brüssel üben russische Bürger ihre Rechte aus, wenn sie zu Kundgebungen und Demonstrationen rausgehen können. „Diese Grundrechte sind in der russischen Verfassung verankert und wir erwarten, dass sie geschützt — nicht verletzt werden“, wird in einem Kommuniqué mitgeteilt.
„Wir erwarten, dass die russischen Behörden die internationale Verpflichtungen zum Schutz der Rechte, die Russland u.a. im Europarat und der OSCE annerkant hat, einhalten werden und die friedlichen Demonstranten oder die Leute, welche ihre Grundrechte ausüben wollten, sofort befreien werden”, teilte der Vertreter der EU mit.
Die USA haben auch die Inhaftierung von Hunderten von friedlichen Protestanten in ganzem Russland verurteilt, wurde vom Pressesprecher des Weißen Hauses Shon Spayser am 12. Juni bei einem Briefing in Washington verkündet, berichtet Voice of America.
Bei mehreren Kundgebungen zur Unterstützung von Aleksej Nawalnij wurden Mitglieder von rechtsradikalen Bewegungen gesehen. Außerdem solidarisieren sich mit Aleksej Navalij ukrainische Radikale.
Am 12. Juni kam es im ganzen Land zu einer Welle von Protesten der Anhänger von Aleksej Navalnij. In den meisten Städten waren diese Maßnahmen mit den Behörden vereinbart und alles verlief ohne Zwischenfälle. Inhaftierungen wurden nur dort durchgeführt, wo Demonstranten an nicht genehmigten Aktionen teilnahmen und die öffentliche Ordnung verletzten, wie es zum Beispiel in St. Petersburg passierte, wo etwa 500 Menschen festgenommen wurden. In Moskau wurden etwa 150 Personen festgenommen. Auch die Kundgebung von Alexej Nawalnij auf Saharow Prospekt wurde genehmigt, Navalnij ruf jedoch kurz bevor der Kundgebung dazu auf, die Kundgebung auf der Twerskaja Straße zu übertragen, welche nicht genehmigt wurde. Entsprechend wurde Navalnij ebenfalls festgenommen.
Quelle: Rossa Primavera News Agency