Expertenmeinung: Das europäische Impfprogramm legt strategische Defizite offen

15.02.2021, Berlin.

Laut dem politischen Kommentator der Nachrichtenagentur Rossa Primavera, Alexander Müntzer, wurde das strategische Vertrauen der Europäer in den Markt durch die Corona-Epidemie als großer Fehler enttarnt. Dies sagte er am 10. Februar.

In der ganzen Europäischer Union, einschließlich Deutschland, herrscht in den letzten Jahrzehnten die Meinung vor, dass auf dem Markt alles Notwendige mit Hilfe des Geldes gekauft werden könne.

Es ist recht schwierig die große Pharmaindustrie auf entsprechend hohem Niveau aufrechtzuerhalten. Aus dem Blickwinkel der vorherrschenden Ansichten ist es ein überflüssiges und teures Vergnügen, sagt Müntzer.

Während der Krisensituation einer Epidemie gibt es auf dem Markt allerdings nichts zu holen. Die Virus bedingten Krankheiten interessieren sich selten für die Marktsysteme und Transaktionen. Die Impfstoffproduzenten haben sich geweigert den Europäern die notwendigen Impfdosen zu verkaufen, bis der Großteil ihrer eigenen Bevölkerung geimpft wurde.

„Übertrieben formuliert sagten die Amerikaner folgendes: BionTech ist zwar ein deutsches Start-up, jedoch ist Pfizer, sowie seine Produktionskapazitäten, ein amerikanisches Unternehmen. Solange die Amerikaner nicht geimpft sind, werden wir uns mit euch [Europäern – Anmerkung Rossa Primavera] nicht beschäftigen’“ erzählt Müntzer. Ähnliche Antworten gaben Moderna und AstraZeneca.

Dann haben sich die Europäer an den russischen Impfstoff „Sputnik V“ erinnert. Laut Müntzer darf eine wichtige Tatsache nicht vergessen werden: das politische – und Medien-Mainstream in Europa hat, seit den ersten Meldungen über die Entwicklung des russischen Impfstoffes, „Sputnik V“ bestenfalls mit Abwertung betrachtet.

Genau vor diesem Hintergrund reiste der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrel, nach Russland um den Russen die Ehre zu erweisen ihren russischen Impfstoff an die Europäer verkaufen zu dürfen. Allerdings bekamen die Europäer auch dort eine Absage zu hören: „Erst werden wir unsere eigene Bevölkerung impfen, dann werden wir euch wegen eurem hämischen Verhalten zurechtweisen und erst dann schauen wir weiter,“ so Müntzer.

Müntzers Meinung nach sind derartige problematische Verhältnisse nicht nur in Sachen der Impfungen beobachtbar, sie sind erkennbar im gesamten Gesundheitswesen, in der Bildung, der Verwaltung, den Medien. „Das alles entspringt der Mentalität des kleinkarierten Buchhalters und des Kleinkrämers. Der ist es, der von allem Besitz ergreift“.

Quelle: Nachrichtenagentur Rossa Primavera

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